Süd- bis Mittel-Skandinavien Reiseroute grün, Aufenthaltsgebiete rot
Obwohl ich im Laufe der vergangenen Jahre schon einige Mal im Winter Touren in Skandinavien unternommen hatte, faszinierte mich diesmal die ungewöhnlich hohe Schneepracht, die vor allem in Mittelskandinavien niedergegangen war. Da ich eifriger Besucher der Webcams in Norwegen und Schweden bin, war ich darüber gut informiert und spürte, dass hier eine gewisse Einzigartigkeit des Klimas vorlag, die wohl nicht so schnell wiederkehren könnte. Ich war begeistert und entschloss mich, so früh wie möglich mit meinem VW-Bus nach Schweden und dort in die Provinz Härjedalen zu fahren. Sofort nach Neujahr begann ich mit den Reise-Vorbereitungen. Bereits Ende Januar, Montag, den 29. 1. 2018, 7.15 Uhr, machte ich mich voller Enthusiasmus auf den Weg. Ich fuhr über Hamburg nach Aarhus in Dänemark. Am nächsten Tag nahm ich die Fähre von Grenaa nach Varberg in Schweden. Von Göteborg ging es auf der E45 weiter nach Norden bis ich am Abend des nächsten Tages bei dichtem Schneetreiben Sälen erreichte, meine vorläufige Endstation in Schweden.
Eine knappe Woche lang unternahm ich in und um das verschneite Sälen viele Skitouringausflüge und erkundete den Anfangspunkt des berühmtesten Wanderweges in Schweden, den Kungsleden. Als schon bald dichte Schneefälle einsetzten, reiste ich weiter über die Grenze nach Norwegen zu dem bekannten Skiort Trysil. Hier erkundete ich mit Tourenskiern das tief verschneite Fjelett Bergmassiv. Als es wieder einmal kräftig schneite, fuhr ich zum Femundsee und von dort weiter über Idre nach Grövelsjön. Grövelsjön ist ein Paradies für Skilangläufer und dieses Jahr waren die Schneeverhältnisse besonders großartig. Hier unternahm ich mit und ohne Pulka viele Skitouren und genoss die herrliche Winterlandschaft um Grövelsjön. Die Tage wurden heller und als sich eine Schönwetterperiode anbahnte, brach ich zu einer Cross- Country Tour durch den Rogen-Nationalpark auf. Mit Pulka und Zelt streifte ich 2 Wochen durch den in tiefer Ruhe liegenden, verschneiten Nationalpark. Ich war tief beeindruckt und ergriffen. Übernachtet habe ich sowohl im Zelt als auch in Hütten. Mit dem Wetter hatte ich Glück. Strahlender Sonnenschein, angenehme Windbrisen und sternenklare Nächte, in denen bei Vollmond das Thermometer auch mal auf unter minus 30° Celsius gefallen war! Wieder zurück in Grövelsjön entschloss ich mich, noch einmal weiter nach Norden aufzubrechen. Von Enafors aus unternahm ich viele Touren hinauf in das Snasahögarna Bergmassiv.Ende März machte ich mich auf den Heimweg. Nach 3 Tagen erreichte ich Malmö und Trelleborg in Südschweden. Mit der Fähre ging es von Trelleborg nach Rügen und von dort aus durch Deutschland bis zum Bodensee. Kurz vor Ostern erreichte ich Markdorf. Acht Wochen Skandinavien im Winter hinterließen in mir ein Gefühl von Wehmut. Dennoch freute ich mich sehr, wieder zu Hauseund in der Heimat am Bodensee zu sein.
Hier die Schilderung der Reise mit Fotos:
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